Inkontinenz was nun? 1/2
Aktualisiert: 8. Sept.
Yoga bei Inkontinenz - Kräftigung des Beckenbodens
Was ist Inkontinenz?
Inkontinenz beschreibt den Zustand, Urin nicht mehr halten zu können. Der oder die Betroffene verliert die Kontrolle über Blase und, in seltenen Fällen, über den Darm. Inkontinenz ist oft eine Begleiterscheinung einer Erkrankung wie Alzheimer, MS oder tritt in Folge eines Schlaganfalls auf. Auch kann Inkontinenz als Nebenwirkung eines Medikamentes oder nach der Schwangerschaft auftreten. Die Ursachen für eine Inkontinenz sind also vielfältig, dennoch gilt sie für die meisten Menschen als Tabu-Thema. Neben sinnvollen Hilfsmitteln, die den Alltag erleichtern und vor unangenehmen Situationen schützen, kann man auch durch körperliche Betätigung zu einer Verbesserung und vor allem zu einem besseren Gefühl beitragen. Passend dazu gibt es kräftige Yogaübungen, die den Beckenboden unterstützen und stärken.
Wie kann Yoga oder Pilates bei Inkontinez helfen?
Yoga kann bei Inkontinenz auf verschiedene Weisen helfen, sowohl physisch als auch psychisch. Hier sind einige Wege, wie Yoga einen positiven Einfluss auf Menschen mit Inkontinenz haben kann:
Stärkung des Beckenbodens: Viele Yoga-Übungen, insbesondere solche, die den Beckenboden ansprechen, können dazu beitragen, die Muskulatur in diesem Bereich zu stärken. Ein starker Beckenboden kann die Kontrolle über die Blasen- und Darmfunktion verbessern.
Bessere Körperwahrnehmung: Yoga fördert ein tieferes Verständnis für den eigenen Körper und seine Signale. Menschen mit Inkontinenz können durch Yoga lernen, die Anzeichen für den Harndrang oder den Stuhlgang besser zu erkennen und rechtzeitig darauf zu reagieren.
Stressabbau: Inkontinenz kann oft mit Stress oder Angstzuständen verbunden sein. Yoga bietet eine beruhigende und stressreduzierende Praxis, die dazu beitragen kann, Stressfaktoren zu minimieren, die Inkontinenzsymptome verschlimmern können.
Verbesserte Haltung: Eine bessere Körperhaltung, die durch regelmäßiges Yoga gefördert wird, kann den Druck auf den Beckenboden reduzieren und somit die Inkontinenzsymptome verringern.
Entspannungstechniken: Yoga umfasst oft Atem- und Entspannungstechniken, die dazu beitragen können, die Muskeln im Beckenbereich zu entspannen und Stress abzubauen, was wiederum bei Inkontinenz hilfreich sein kann.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Yoga-Übungen für Menschen mit Inkontinenz geeignet sind. Es ist ratsam, mit einem qualifizierten Yoga-Lehrer zu arbeiten, der Erfahrung mit dieser Thematik hat, um Übungen auszuwählen, die den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten gerecht werden. Zudem sollten Betroffene vor Beginn eines Yoga-Programms mit ihrem Arzt sprechen, um sicherzustellen, dass keine gesundheitlichen Bedenken vorliegen. Yoga kann eine wertvolle Ergänzung zu anderen Therapien und Lebensstiländerungen sein, die zur Bewältigung von Inkontinenz beitragen können.
So wird der Beckenboden mit Yoga und Pilates richtig unterstützt.
Die Unterstützung des Beckenbodens durch Yoga oder Pilates erfordert spezifische Übungen und Achtsamkeit während der Praxis. Hier sind einige Tipps, wie du den Beckenboden richtig unterstützen kannst:
Beckenbodenbewusstsein: Der erste Schritt ist, ein Bewusstsein für deinen Beckenboden zu entwickeln. Während deiner Yoga- oder Pilates-Praxis solltest du regelmäßig deine Beckenbodenmuskulatur spüren und wahrnehmen, wie sie sich während der Übungen bewegt.
Die richtige Atmung: Die Atmung spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung des Beckenbodens. Du solltest lernen, deine Atmung mit der Bewegung deines Beckenbodens zu synchronisieren. In der Regel wird empfohlen, beim Einatmen den Beckenboden zu entspannen und beim Ausatmen die Muskulatur zu aktivieren und leicht nach oben zu ziehen.
Gezielte Übungen: Sowohl Yoga als auch Pilates bieten Übungen, die speziell darauf abzielen, den Beckenboden zu stärken und zu unterstützen. Beispiele sind der "Mulabhanda" im Yoga oder spezifische Pilates-Übungen wie das Beckenbodenheben.
Haltungen und Posen: Wähle Yoga- oder Pilates-Posen, die den Beckenboden ansprechen, wie zum Beispiel die "Krieger II"-Pose im Yoga oder die "Schulterbrücke" im Pilates. Achte darauf, die richtige Technik zu verwenden und den Beckenboden während der Übungen zu aktivieren.
Entspannung: Neben der Stärkung ist auch die Entspannung des Beckenbodens wichtig. Nach intensiven Übungen oder bei Anzeichen von Verspannungen solltest du den Beckenboden bewusst entspannen.
Die Unterstützung des Beckenbodens erfordert Geduld und regelmäßige Praxis. Es ist wichtig, achtsam zu sein und auf die Bedürfnisse deines Körpers zu hören, um sicherzustellen, dass du die Übungen korrekt ausführst und den Beckenboden in einer Weise unterstützt, die für deine Gesundheit am besten ist.

Im nächsten Blogbeitrag werde ich einige spezielle Yoga-Übungen vorstellen, die darauf abzielen, die Kontrolle über den Beckenboden zu verbessern und damit bei der Bewältigung von Inkontinenz zu unterstützen. Freut euch darauf, diese Übungen auszuprobieren und von den positiven Effekten auf euer Wohlbefinden zu profitieren.
Wenn ihr jedoch persönliche Anleitung und individuelles Coaching bevorzugt, lade ich euch herzlich dazu ein, bei uns vorbeizukommen. Wir bieten Personal Training und Yoga-Stunden an, die auf eure individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Unser erfahrenes Team steht euch gerne zur Seite, um euch auf eurem Weg zu mehr Kontrolle und Lebensqualität zu begleiten. Zögert nicht, uns zu kontaktieren – wir sind hier, um euch zu beraten und zu unterstützen.
Eure Gesundheit und euer Wohlbefinden sind uns wichtig.
Deine
Morena & Team
